Offizielles Fahrstunden-Tagebuch

Oktober 2000: Anmeldung beim Udo ("Wann haste Geburtstag, im April?! Ok, da haben wir ja noch massig Zeit, aue!")

1. Fahrstunde am 26. April 2001: Musste fast nur lenken, am Ende n bissel schalten, war ja echt einfach, hab in ein paar Wochen den Führerschein!

2. Fahrstunde am 30. April 2001: Hmmm, heute musste ich alles auf einmal machen, ist ja schon ziemlich viel.. Vergesse immer während dem Hochschalten weiterhin gerade zu lenken.

22. Mai 2001: Theoretische Prüfung -> Bestanden!!! ...mit 6 Fehlerpunkten...

3. Fahrstunde am 15. Februar 2002: Ok, ganz gut wieder reingekommen, schaue beim Schalten immer auf den Schaltknüppel, dieser Mangel muss ausgemerzt werden! N bissel zu langsam dauert es auch noch, zu kuppeln, dann Hochzuschalten und Gaszugeben...

4. Fahrstunde am 20. Februar 2002: Meine beiden Hauptmängel sind ausgemerzt! Nachdem ich fertig war mit meiner Fahrstunde, ist die Scary Sieglinde gefahren... Vom Friedhofparkplatz in der Mitte von Boscheln und Alsdorf haben wir die Plätze getauscht und dann ging der Höllentrip los. Als erstes ist sie mit 20 km/h auf die Straße gedonnert, die anderen Fahrzeuge in unserer Spur sind schnell, nett winkend, links an uns vorbei. Keine 100 m weiter, fiel es Scary Sieglinde dann einfach mal ein nach links zu schlenken, was Udo leicht wütend hinterfragte. Zweimal knapp meinem jungen Tod entronnen, wollte ich nur noch nach Hause. Leider waren wir gerade erst in Boscheln, also noch 10 Minuten Lebensgefahr standen mir bevor. Eigenartigerweise ging es die nächsten 5 Minuten gut, schon fast entspannte sich mein Körper, da plötzlich geschah es. Gut dahinter versteckt näherte sich Scary Sieglinde einem parkenden Auto, scherte kurz davor nach links aus, um daran vorbei zu fahren. Allerdings hatte sie wohl nicht bemerkt, dass sich auf der Gegenspur ebenfalls ein Fahrzeug näherte. Das sah sie dann aber doch, und lenkte sofort nach rechts Richtung parkendes Auto. Udo schien das überhaupt nicht zu gefallen und trat heftig auf die Bremse, so dass ich nur so nach vorne flog und sich mein Gurt in meinem Magen bohrte (und dabei hatte ich eine Stunde zuvor Nudeln gegessen, die jetzt in die Freiheit zu wollen schienen). Nach einer kurzen Ansprache seitens Udo ging es dann endlich weiter, nur 5 Minuten später entkam ich diesem Todesherd und liess Udo in diesem allein zurück..... Ich kann nur hoffen, dass er es überlebt!

5./6. Fahrstunde am 23. Februar 2002: Eigentlich sollte diese Fahrstunde erst um 15 Uhr anfangen, Motorradfahrerunterricht fiel aber wegen dem schlechten Wetter (Hagel...) aus. Udo hatte schon um 12:15 Uhr und 13:45 Uhr angerufen, beim ersten Anruf hab ich noch geschlafen, beim zweiten gegessen. Dann aber um 14:05 Uhr habe ich mich entschieden ranzugehen (Gilla: "Na, endlich ausgeschlafen?") und hatte dann noch 10 Minuten um mich bereit zu stellen. Hab zwar ne schlechte Orientierung, hab aber gemerkt, dass Udo heute nicht die gewöhnliche Tour durch Alsdorf durchzieht. Irgendwann kamen wir an nem Herzogenrathschild vorbei..... Erst dachte ich nur, es liegt an ein paar Video CD's, die er dort in der Nähe vertickt hat, aber lag dann doch (größtenteils) daran, dass er ne Überlandfahrt machen wollte. Sonst gibt's nix spannendes zu erzählen, bin einfach meine 2 Stunden abgefahren... Ach ja, hab's heute geschafft, den Wagen abzuwürgen, während ich an einem kleinen Hang angefahren bin ("Laaaangsam kommen lassen, aue").

Anmerkung: Seit dieser Fahrstunde kennt Udo auch meinen Schlüssel & co, stelle bald mal ein Bild davon online...

7./8. Fahrstunde am 27. Februar 2002: Oh nein, kein ...AUE mehr bei diesen beiden Stunden, hab jetzt nen neuen Fahrlehrer, den Jüüürggen. Jürgen hat sich auch durch unglaublich witzige Bemerkungen hervorgetan, z. B. "Wo haste den Blinker verkauft?" oder "Halt mal da am Kiosk, sonst sitzt der Jürgen die ganze Zeit auf dem Trockenen"... Er hat übrigens keine Video CD's vertickt, das ist allein ne Sache vom Udo. Die Fahrstunden waren wieder ne Überlandfahrt, wusste natürlich mal wieder nicht, wo ich war, bis mir Jürgen einmal sagte, wir sind jetzt in Alsdorf-BUSCH. Hat er sich wahrscheinlich ausgedacht.... Als ich dann endlich mit der Vorführung meiner grandiosen Fahrkünste fertig war (schade, hab Thorben vermisst, aber der musste ja "lernen"...), kam endlich wieder ein neuer, lustiger Fahrschüler dran. Ich schätze diesen Unbelievable Raymond (ich hab ganz am Ende erfahren, wie er heißt, in meinen Fahrstundentagebuchplanungen während der Fahrt hatte ich ihn schon Earthworm Jim getauft...) ungefähr 28 Jahre ein. Die erste lustige Aktion war schon mal, dass er aus der Einfahrt, in die ich reingefahren bin, in einem zu kurzen Bogen rausgefahren ist. Also stand er auf der Gegenfahrbahn. Das allerlustigste (fand ich zumindest) war, dass er KEIN Wort geredet hat (auf mein freudiges "tagchen, hallo" hat er kein bisschen reagiert), die deutsche Sprache schien er aber zu beherrschen, jedenfalls soweit, dass er den Fahrlehrer ziemlich genau verstehen konnte. Danach fuhr er eigentlich ganz gut, nur eben immer 30 km/h in 50er und 70er Zonen, was unsere Hintermänner nicht sooo toll fanden und uns reihenweise überholten. Jeder kennt ja die Stelle vor der Stadthalle (links die Grundschule...), mit der Insel, NACH der man in die Kurve zur Kirche fahren muss, oder?! Da hatte Unbelievable Raymond vor, einfach mal vor der Insel nach links zu fahren, womit Jürgen erst nicht gerechnet hatte. Er schlug die Hände über den Kopf, dirigierte den stillen (still schon fast das falsche Wort, eher stumm) Unbelievable Raymond endlich um die Insel und danach zu mir nach Hause. Dieses Mal hatte ich keine sooo große Angst um mein Leben wie bei Scary Sieglinde, bin aber gespannt auf die nächste Fahrstunde in 2 Tagen, wieder mit Jürgen!

9./10. Fahrstunde am 1. März 2002: Fahrstunde lief gut, musste heute zum ersten Mal rückwärts einparken... Aber das ist ja unwichtig. Nach mir kam Fearfully Steven! Er stieg ein, ich wartete gespannt, ob und was ich wieder witziges für mein Fahrstundentagebuch erfahren werde. Als ich dann erfuhr, dass er erst 2 Fahrstunden hat, schlug mein Herz vor Freude höher. Dann nestelte er nervös in seiner Tasche herum, fand die gesuchte Brille und setzte ein schönes Modell auf. Schon vorher war es ein lustiger, kleiner Kauz, aber die Brille gab dem ganzen den Rest! Danach, als er startete, hatte ich das Gefühl, dass Scary Sieglinde wohl seine Mutter sein könnte, denn auch er fuhr mit 20 km/h in die Spur, auf der Autos mit 50 km/h vorbeirauschten. Aber Jürrrggen war ja da... So ganz hatte Steven (!) es auch noch nicht raus, wie man ruhig lenkt. Denn in Baesweiler (enge Straßen) wäre er beinahe einem LKW reingedonnert, mit der Seite jedenfalls. Mal wieder musste Jürrgggen sein Können beweisen... Vorm Plus in Boscheln (nur noch 5 bis 10 Minuten bis nach Hause...) hatte eine kleine, arme Frau knapp dran glauben müssen, die gerade laaangsaaam einparken wollte. Keinere weiteren Zwischenfälle, bis auf den, dass Richard P. dermaßen durchgedreht ist und rumgeschrien hat, als er mich im Fahrschulauto (im Font des Wagens, also auf der Rückbank) gesehen hat, dass er den armen Fearfully Steven (am Steuer) ganz aus dem Konzept brachte, dass dieser vergaß, aufs Gas zu treten, das Lenkrad festzuhalten, auf die Straße zu gucken und überhaupt an irgendetwas zu denken.....

11./12. Fahrstunde am 6. März 2002: Heute hab ich meine erste Nachtfahrt absolviert, um 19 Uhr... Danach stieg wieder einer meiner Lieblinge ein, der Fearfully Steven! Dieses Mal flüsterte er ein kräftiges "Guten Tag" in mein Ohr. Überhaupt schien er geübter zu sein. Nachdem er wieder stundenlang in seiner Tasche nach seiner Brille gesucht hatte, ging es endlich los. Obwohl er schon ganz gut fuhr, schien sich das Lenkrad zu verbiegen unter der ungeheuren Kraftaufwendung, mit der Steven es zerdrückte (bzw. es (unbewußt) versuchte). Auch einige Schweißtropfen waren auf seiner roten Stirn zu sehen... Wie jeder weiß, zieht das auch einen gewissen Geruch nach sich. Glücklicherweise konnte ich, bevor es zu schlimm wurde, aussteigen. Falls die Bremsen versagt hätten, hätte ich kein Risiko gescheut, die Tür aufgerissen und wäre rausgesprungen! Dann dachte ich, dass alles überstanden zu haben, wollte mich entspannt für den morgigen Schultag ausruhen, da saß der Ziegenheimer in meiner Küche. Nach einem einstündigen Monolog, durfte ich kurz seiner Idee (an anderer Stelle mehr dazu!) zustimmen, danach entschädigte mich der einmalige FilmFilm Meeting Point 3.... Das nur nebenbei......

13./14. Fahrstunde am 8. März 2002: Habe meinen Fahrlehrer Jürrrggen mal wieder früher als vereinbart vor meiner Haustür gesehen, freilich habe ich ihn die ganze Zeit warten lassen. Ha! Zum ersten Mal saß schon jemand im Wagen und "wärmte" meinen Sitz vor. Es war die Dicke Vera! Ein neues Gesicht, was ich die nächsten Minuten versuchte zwanghaft zu übersehen, dieser Anblick würde jeden jahrelang verfolgen... Egal, sie/es stieg dann aus, und ich "durfte" mich auf ihren Platz setzen. Dann fuhr ich gerade ein paar Minuten und sah den Ganz, den Biber und den Malte, die ich an dieser Stelle nochmal grüße. Habe natürlich, meine Hände schnell bewegend (wie es so meine Art ist...), gewunken und mich dabei gewundert, was die da umgraben. Dann schrie ich innerlich Juchuuuuu, denn ich durfte auf die Autobahn (diese Trottel lassen tatsächlich einen wie mich darauf, unglaublich!), zum ersten Mal!!! Freilich erlag ich sofort einem Geschwindigkeitsrausch, meine Augen zogen sich zusammen, ich sabberte ein wenig und mein Herz schlug schneller. Ohne Rücksicht auf Verluste zog ich den Wagen an seine Grenzen. Viel schneller als 190 km/h fährt ein Audi A3 also nicht, hätte mehr von dieser Marke erwartet. Die Fahrt verging so schnell, dass ich fast meine Ausfahrt verpasste, musste die Geschwindigkeit in 10 Sekunden um 130 km/h verringern, direktemang nach rechts ("Blick nach hinten?!"). Als Strafe durfte ich dann durch die engsten Gassen, die es in Aachen-City gibt, die ich freilich auch noch nie gesehen habe. Dort tauchten urplötzlich Zebrastreifen, die ich (noch auf Autobahnniveau, das Sabbern stoppte langsam) nicht erwartete. Dies musste leider eine (mindestens) 90jährige spüren, die mit ihrem Einkaufswägelchen einen Satz nach hinten machte. Da war der Jürrrrggggen sauer, sag ich euch. In meinen Gedanken dachte ich jetzt natürlich nur noch an das Fahrstundentagebuch, wofür ich jetzt ja schon genügend Stoff gesammelt hatte. Aber es kam noch besser. Ein alter Bekannter hatte nach mir eine Fahrstunde mit Jürrrggen. Und zwar Unbelievable Raymond ("Earthworm Jim"), der dieses Mal bewies, dass er doch sprechen konnte! Schon als er mir lachend entgegen kam, war ich skeptisch, aber als er mir laut UND deutlich "Hallo" sagte, dachte ich, dass ich noch am Geschwindigkeitskoller litt. Der Fahrlehrer lief bei Raymond zur Hochform auf, brachte Witze von solcher Qualität, die ich niemals für möglich gehalten habe. Als unser lieber Fahrschüler zu schnell fuhr, brachte er einen Knüller ("Schön langsam fahren, damit der Fahrlehrer auch schön den Mädels hinterhergucken kann"), als Raymond Schlenker nach links und rechts vollführte (die ich sonst nur von Thorben kenne), haute mich Jürrgggen um, noch Stunden später beim Mathe lernen, zuckten Lachattacken durch meinen Körper ("Haste gesoffen?!").

15. Fahrstunde am 26. März 2002: Hab ja schon im Gästebuch erwähnt, dass mir die heutige Fahrstunde (versteh auch nicht, wieso ich nur eine hatte...) keinen Spaß gemacht hat. Das einzige, was mich etwas aufgemuntert hat, war der Stocki, der seine allererste Fahrstunde mit dem Motorrad (irgendwie blamabel, dass er länger als ich den Auto-Führerschein hat, oder?!) gemacht hat. Leider hat er mir nicht den Gefallen getan, sich auf die Fresse zu legen. Aber wenigstens hat er die Maschine ein paar Mal abgewürgt und schöne Staus produziert. Dann war ich endlich dran, musste dann n bissel rumfahren und irgendwann rückwärts einparken. Da fing das Dilemma an, dieser Fahrlehrer (schon wieder ein neuer, inzwischen mein 3., hab halt einen hohen Verschleiß...), der keinen Namen trägt, Mr. Unknown, konnte mich einfach nicht in Ruhe ausprobieren lassen. Als ich eingeparkt hatte, was ich wirklich nicht schlecht gemacht hab, wollte Mr. Unknown mir unbedingt vorschreiben, dass ich das viiieeel langsamer machen soll. Dabei war ich gar nicht schnell. Er griff mir ins Lenkrad, übernahm Gas, Kupplung und Bremse und machte mir das Einparken vor, so langsam, dass man die Schnecken jubeln hörte, die den Reifen entkamen... Dann schrie er mich an, ich solle ihm zuhören und seine Tipps annehmen, sonst bekäme ich NIE den Führerschein. Solche Fahrschüler fände er zum Kotzen... Nach nochmaligen Rückwärts-Einparken wollte ich mit dem 1. Gang wieder etwas nach vorne fahren, weil zwischen dem Fahrzeug vor mir und dem Fahrschulwagen 2 m Platz waren. Das wollte Mr. Unknown nicht, denn "wir machen es uns immer so einfach wie möglich". Ok, das habe ich ja noch verstanden. Aber als ich dann kurz zurücksetzen wollte, um leichter auf die Straße zu kommen, schrie er mich wieder an, dass ich doch direkt mit dem 1. Gang rausfahren sollte. Ein kurzer Dialog beendete danach jegliche Gespräche und wir fuhren stillschweigend bis nach Alsdorf, wo wir die Plätze wechselten (wegen einem Motorradfahrschüler) und kurze Zeit später freute ich mich, dass ich wieder zu Hause war.

16./17. Fahrstunde am 27. März 2002: Super, Mr. Unknown schon wieder..... Ööööddeeee!!!!! Anscheinend macht er das auch noch extra, dass ich der einzige bin, der Fahrstunde hat, kein anderer zum Auslachen da... Da kann ich wirklich nur das Lied aus dem Biologieunterricht (diese Hymne (!) singe ich auch immer während der Fahrstunde, dem Mann kann man einfach nicht zuhören, fast wie bei Theo Kruchen...) anstimmen: Laaangg------wei-------------liiiigggg!!!! Anmerkung: Musste auf einer Straße wenden, hat mich dabei mal wieder angebrüllt, dass ich viel zu schnell bin, dabei beschwerten sich sogar Rollstuhlfahrer, dass wir zu langsam sind...

18./19. Fahrstunde am 30. März 2002: Bääähhh!

20./21. Fahrstunde am 08.04.2002: Juchuuuuuu, Udo ist wieder mein Fahrlehrer!!!!! Schon als ich einstieg und eine Video-CD aus dem Seitenfach rausflog, fühlte ich mich wie zu Hause! Er meint, dass ich ganz gut fahre (bis auf die doofen Radfahrer, die ich immer vergesse...), deswegen hab ich am Freitag Prüfung. Schade, dann verpasse ich Bio und die Hälfte des "Freitag-ist-Sommer-Tags" (obwohl ich glaube, dass der ab jetzt gestorben ist, oder Thorben?!) in unserer Schule. Mr. Unknown, der mit den 183000,- DM Schulden, heißt übrigens Willi (Plum), passt irgendwie... Lässt ihn noch lächerlicher dastehen als vorher. Udo, der Meister des Wortwitz (DMDW), bezeichnet ihn als Stress-Man. Ach ja, seit heute weiß Udo übrigens von diesem Fahrstundentagebuch, Gilla hat's ihm erzählt, und ihr hat's wohl der Sash verraten... Aber über Udo steht hier ja nur gutes, nicht wahr?! Als ich heute in Boscheln rumgefahren bin, habe ich den reichen Ralf von der Videothek in seinem Mercedes gesehen, das regte eine Diskussion VHS versus VCD an, welche ich freilich gewonnen hab. Edonkey hat Udo übrigens abgezockt, er musste für seine Version Geld berappen, komisch ne?!

Naja, ich wünsch ihm viel Spaß bei den French Open mit dem Terodde, dem Ex-Schulleiter von uns.

Anmerkung: Ich dachte schon, Malte ist ein Wucherer, als er heute Plakate in der Schule aufhing, auf denen er seinen 3 Jahre alter Roller anpries, und zwar für 800 Euro. Aber Sash will seinen für 850 Euro verkaufen, wow, mal gespannt, wer den kauft... Allerdings bei Ebay gibt's ja auch kranke Leute, mich eingeschlossen.

22./23. Fahrstunde am 10.04.2002: Fahrstunde zur Prime Time! Um 20:15 Uhr läuft der Fahrschulkrimi mit den Hauptdarstellern Udo Erhardt und Horst Horstmann...

Doch nicht mit Udo, aber wenigstens mit Jüürrrgen, auch mit dieser Zweitbesetzung wurde die Spannung zum Höhepunkt getrieben! Die Straßen waren wie leergefegt, alle hatten Angst vor der Leistung die ich aus einem Audi herausholen kann. Heute ist zum Schluß das schönste passiert, was je ein Fahrlehrer getan hat, Jürrrggen hat mir einen Kinderriegel geschenkt, er ahnte, wie gut mir die schmecken! Abends um 23 Uhr kam ich dann endlich zu Hause an und fiel freilich sofort ins Bett, denn ich musste für die Schule früh aufstehen und ausgeschlafen sein.

Keine Fahrstunde am 12.04.2002, auch keine Fahrprüfung: Schon im Newsletter, den zu dem Zeitpunkt 32 Mitglieder erhielten, pries ich an, dass ich am Freitag, den 12.04.2002 zur Fahrprüfung ran und damit das Fahrstundentagebuch ein Ende nehmen muss. Aber ich hatte mich in der Woche vertan, wie ein Anruf bei Udo und Gilla um 7:10 Uhr (ich war extra sooo früh aufgestanden!) ergab.

24./25. Fahrstunde am 15.04.2002: Udo beschimpfte mich erst mal mit "Knaller" als er mich einsteigen ließ. Hhmmm, komisch, das hatte er erst ein Mal getan, als er meinen Schlüssel und die dazugehörigen Schlüsselanhänger gesehen hatte. Ansonsten lief die Fahrstunde ganz normal und gut, nur hatte ich irgendwie vergessen, wie man rückwärts einparkt. Und so kam es, dass Udo immer wieder die Tür aufmachte und mir zeigte (was man auch so nicht übersehen konnte...), dass wir auf der Fahrbahnmitte standen. Naja, das bekomme ich noch hin bis zu diesem Freitag, dem Showdown!

Denn es gibt ja noch die 26./27. Fahrstunde am Donnerstag, den 18.04.2002: Heute bin ich wieder mit Udo gefahren, hab alles ganz gut hinbekommen, bis aufs Rückwärtseinparken, hab die Punkte vergessen, bei denen man lenken muss. Naja, egal!

Fahrprüfung am Freitag, den 19.04.2002....: *Bibber*

Völlig zu Unrecht gebibbert, hab bestanden!!!

Heute morgen war ich eigentlich darauf eingestellt, dass ich um 9 Uhr dran bin, um 7:45 Uhr rief Gilla an, ich solle doch sofort herkommen. Ok, hab ich mir gedacht, hast'es schneller hinter Dir. Dann musste ich aber doch bis 8:40 Uhr in der Kälte stehen, dabei wusste ich genau, dass ich die allerallerletzte Biostunde meines Lebens verpasste, in der gegrillt wurde... Naja, es bot sich aber viel Material für dieses letzten Eintrag. Die erste Fahrschülerin bestand mit dem Motorrad, dann kam ein Mädel an die Reihe, ich fuhr hinten neben dem Prüfer mit, während einer, den ich zuerst mit Unbelievable Raymond verwechselte, in der Fahrschule warten musste. Oje, dachte ich, das kann ja lange dauern, dass ich zum Grillen nachkommen konnte, schrieb ich schon vor längerer Zeit ab. Wir waren also gerade von der Fahrschule weg, standen an der Ampel, alles schien ruhig. Dann, nach einer Kurve, kam der Sturm (die Ruhe eben kam mir schon verdächtig vor!), sie fuhr eiskalt an einer Rechts-vor-Links-Kreuzung vorbei, obwohl sich ein Mercedes näherte. Der Prüfer sagte ganz normal, "Fahren Sie doch bitte mal da rechts ran", ich dachte, dass sie rückwärts einparken muss. Aber da war die Prüfung schon beendet. Hmmm, da muss ich wenigstens nicht ne halbe Stunde hinten dumm rum sitzen und Kiala (The Second Earthworm Jim/Unbelievable Raymond) wurde zu Fuß geholt und stieg hinten ein. So schnell war ich an der Reihe, war leider...etwas... nervös und fuhr mit angezogener Handbremse los, naja, kann ja mal passieren. Meinte der Prüfer auch, und gab mir einen dezenten Hinweis... Es ging dann noch 10 bis 15 Minuten durch die Stadt, ich beachtete alle Stop(p)-Schilder, Fahrradwege und Bahnkreuzungen.  Ziemlich am Ende der Stadtfahrt musste ich rückwärts einparken und wer die letzten 4 Fahrstundeneinträge gelesen hat, weiß, dass ich nicht ganz so kann. Aber heute, ich weiß auch nicht wie ich das hinbekommen hab, klappte es hervorragend! Dabei habe ich das völlig nach Gefühl gemacht... Dann musste ich zum TÜV-Gebäude reinfahren, wusste allerdings nicht, dass man da mit dem 1. Gang fährt, was mir der Fahrprüfer leise zurief. Als ich dann stand (ich wusste ja noch nicht, ob die Prüfung endgültig vorbei ist), sagte mir der Prüfer: "Sichere den Wagen". Ich dachte nur "HÄ", aber er meinte wohl (hab ich einfach mal nach Gefühl gemacht) nur, dass ich die Handbremse ziehen und den Gang rausnehmen soll...

-"Sie haben bestanden"-

Hab das aber erst nicht so ganz verstanden, ob da noch ein NICHT dazwischen war... Kiala und Udo gratulierten mir, Kiala schaute mich die nächsten 15 Minuten, als wir auf den Prüfer warteten, staunend an.

Der Fahrprüfer überreichte mir den heiligen Schein während Kiala startete, ich wollte schon nach ihm verlangend greifen, da zog er ihn nochmal zurück und sagte, "Vorsichtig fahren, geh mit dem Führerschein gut um!" Ich dachte nur, "Jaja, halt's Maul und gib mir den verdammten Schein".

Kiala fuhr aus der Ausfahrt des TÜV-Gebäudes raus, glücklicherweise sah der Prüfer nicht, dass er auf der falschen Fahrbahn auf einen nicht bremsenden LKW zufuhr. Im letzten Moment besann er sich und fuhr nach rechts und ab da an ging alles glatt, der Prüfer gab ihm, nach Kontrolle seines Passportes aus Kongo ("früher Zaire" (wie macht man die zwei Punkte auf dem i????)) den Führerschein, den er spontan küsste. Nach einer kleinen Diskussion, ob Kongo nun ein heruntergewirtschaftetes (bzw. "kaputt") Land sei oder nicht, hörte Kiala nicht mehr auf zu lachen für die nächste halbe Stunde. Der lacht bestimmt immer noch... Naja, ich lach ja auch, juchuuu, hab den Führerschein! Diese Wahnsinnigen geben ja jedem den Lappen (Autofahrer aller Länder, fürchtet euch!), HARR HARR!!!

So, dieses Fahrstundentagebuch nimmt damit sein Ende, aber vielleicht muss ich ja mal ne Nachschulung machen.....

Euer Horst Horstmann

 

18.01.2003: Wieder geöffnet, nach so langer Zeit, es ist einfach UNBELIEVABLE!!!!!

Nun, hab ein Fahrsicherheitstraining gemacht! Bzw. ich wurde gezwungen..... Nun geb ichs endlich zu, hab den Führerschein verloren! Naja, die meisten meiner Freunde wissen's ja eh! Die restlichen wissen's jetzt..! Am 12.07.2002 hab ich ihn abgenommen bekommen, zurück hab ich ihn bis heute nicht. Am 27.11.2002 war meine Gerichtsverhandlung und dort wurde entschieden, dass ich ihn am 27.04.2003 wieder bekomme! Ausserdem muss ich eine Spende von 200 Euro an ein Kinderhilfswerk zahlen, beides ist nun erledigt!

Also wundert euch nicht, wieso ich nicht mal in die Mausefalle fahre oder nach Himmerich...... Tut mir sehr leid!!!

Hier nun die Fotos vom Training:

Die ganze Truppe...!

Schön liegt der Wagen in der Kurvenlage!

Trotz ABS und Winterreifen brach der Wagen manchmal in der Kurve aus...!

Aber hab ja auch immer n bissel an Geschwindigkeit drauf gepackt...!

Sollte ich ja auch, denn bis auf ein Fahrzeug hatten alle kein ABS!

Quasi perfekt eigenen Bremsweg von ca. 50 m eingeschätzt!!

Natürlich berichte ich wieder, wenn ich den Führerschein zurück erlange!

Bis dann, Roman